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Béatrice Bader initiierte 2008 das kollaborative künstlerischen Forschungsprojekt <<FeldForschung – Kunst und Öffentlichkeit>>: Kunstschaffende werden eingeladen, gemeinsam mit ihr über gesellschaftliche Phänomene nachzudenken um durch die am Ende des gemeinsamen Prozesses entstandenen künstlerischen Positionen ein Statement abzugeben.

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Heterotopien sind „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können" 
Michel Foucault, Andere Räume, 1967
FORMATE DES WIR​ 2015-17

 

FORMATE DES WIR diejenigen Orte in einer Gesellschaft, die deren Struktur ganz oder zum Teil zu ihrem eigenen internen Ordnungsprinzip machen oder dieses interne Ordnungsprinzip gegen angenommene Unordnung in der Gesellschaft wenden. Insofern bilden Heterotopien ein verkleinertes Abbild der oder Gegenbild zur Gesellschaft. Da eine Gesellschaft allerdings nicht wirklich durch eine einzige Metastruktur geordnet, sondern eine Agglomeration verschiedenster, heterogener Machteffekte ist, repräsentieren die Heterotopien genau diese imaginären Metastrukturen und sind insofern "realisierte Utopien", als in ihnen genau jene ideale Ordnung funktioniert, die in der Gesamtgesellschaft immer schon von den heterogenen Kräfteverhältnissen durchkreuzt wird. In Zeiten des neuen Kapitalismus und des veränderten Konsumverhaltens erlebt die Kultivierung der Vergangenheit als Sinnbild und Ausdruck der Sehnsucht nach einer ‚heilen Welt‘, was sich wiederum grandios vermarkten lässt in grossen Konsumtempeln als perfekte Synthese von Alltagswelt und diversen Heterotopien, wo Nostalgie Platz findet. Wirtschaftliche Missstände werden durch idyllische Displays ersetzt. Fest steht, dass sich Idylle in diesem Kontext immer nur mit antiidyllischen Momenten offenbart.

Kunstschaffende:  Daniela de Maddalena, Monika Löffel, susanne muller, Marc Reist, Ingrid Suter-Heller, Silvana Yannetta 

Multiples, Auflage 10 Stück, mit Beiträgen der Kunstschaffenden

Vorwort Alice Henkes

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GLÜCK GEHABT 2013

Für die Ausstellung "FeldForschung" erarbeiten Künstler_innen, Künstler_innengruppen partizipative und transdisziplinäre Projekte, die einen kritischen Blick auf die Alltagswelt der ländlichen Bevölkerung in Zeiten einer ins materielle übertragenen Weltanschauung der herrschenden Ideologie des Kapitalismus werfen. Die am Projekt beteiligten Künstler_innen verstehen sich nicht nur als Expert_innen, sondern als Akteur_innen mit eigenen Ansichten, die sie in Bezug zum gewählten Forschungsgegenstand offen legen und zur Diskussion stellen. Als Ergebnis des ökonomischen Prinzips der Warenwirtschaft und seiner Ausdehnung auf alle Lebensbereiche soll mit Hilfe des kreativen Potentials zeitgenössischen Kunstschaffens ein Erkenntnisgewinn in den Alltag der Bevölkerung übertragen werden. In diesem Sinne greifen die Projekte von <> gesellschaftliche Zusammenhänge auf, hinterfragen urbane Systeme, untersuchen soziale Strukturen und manifestieren sich nach einer künstlerischen Forschungsphase in unterschiedlichen Medien sowohl direkt im öffentlichen Raum als auch in Ausstellungsräumen.

Kunstschaffende:  Fritz Breiter, MenuData, Kardo Kosta, Gamelle, Annette Sense, Barbara Serfoezoe, Ingrid Suter-Heller, Simone Zaugg

Kuration: Béatrice Bader

AUFGETISCHT​ 2011

Dem Kerngedanken des künstlerischen Projekts FeldForschung folgend, auf Einladung einer Kunstinstitution ein  bestimmtes Feld bzw. einen ausgewählten Aspekt  im urbanen oder ruralen Raum zu erforschen, präsentiert sich die Ausstelllung 2011 im Herzen des Bucheggbergs, in Mühledorf SO, mit Sicht auf Jura und Alpen.

 

Bevölkerung und BesucherInnen des immer stärker frequentierten Naherholungsgebietes werden mit den Mitteln der zeitgenössischen bildenden Kunst auf das sensible Gleichgewicht dieser Landschaft aufmerksam gemacht. Die thematische Klammer ‚AUFGETISCHT‘ bezieht sich auf die typischen Merkmale dieser einzigartigen Gegend des schweizerischen Mittellandes.

 

Mit den Mitteln der künstlerischen Forschung befragen 20 bildende Künstler_innen eine der letzten naturnahen Kulturlandschaften des Mittellands auf seine charakteristischen und unverwechselbaren Eigenheiten zur thematischen Klammer„AUFGETISCHT“: die Ergebnisse werden als Ausstellung im öffentlichen Raum präsentiert, dort wo Naherholungsgebiet und Agrarland eine Symbiose bilden. In einem Korn- oder Maisfeld werden ‚Stuben‘ in der Grösse von ca. 4 x 4 m bereitgestellt. Den beteiligten Kunstschaffenden steht so ein Raum zur Präsentation ihrer Projekte zur Verfügung.

Kunstschaffende: Pesche Aeschbacher, Béatrice Bader, Kurt Baumann, Reto Bärtschi, Fritz Breiter, Sepp Briechle, Max Bottini, Monsignore Dies, Norbert Eggenschwiler, Gamelle, Schang Hutter, Christine Koloska, Daniela de Maddalena, susanne muller, Christoph Rihs, Ursula Stalder,Samuele Vesuvio, Paul Wiedmer, Simone Zaugg

Kuration: Béatrice Bader

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DAS GRAS WACHSEN HÖREN 2009

Feldforschung  entwickelt in Kollaboration mit Kunstschaffenden im ländlichen oder urbanen Raum kollaborativ, kontext-, situations- und gesellschaftsbezogene künstlerische Strategien.

In diesem Sinne greift FeldForschung

gesellschaftliche Zusammenhänge auf, hinterfragt Systeme im urbanen oder ruralen Raum und untersucht soziale Strukturen. Das Projekt manifestiert sich nach einer künstlerischen Forschungsphase in unterschiedlichen Medien in Kunsträumen oder  direkt im öffentlichen Raum.

In ihrer Auseinandersetzung reflektieren die Künstler_innen die historische, soziokulturelle Substanz des gewählten Ortes und verwurzeln sich mit ihrer künstlerischen Arbeit in ihm. Diese künstlerischen Positionen werden mit Installationen und Interventionen im (öffentlichen) Raum präsentiert.

Das künstlerische Forschungsprojekt möchte dazu anregen und anleiten, unser Bedürfnis nach ländlicher oder urbaner Identifikation vor dem Hintergrund  sich wandelnder Moden und Gesten, hinter den Einrichtungsgegenständen und Motiven einer sich verändernden sozialen Struktur erkennbar zu machen (Überbauungen, Landwirtschaftspolitik). Dabei werden Fragen nach dem Umgang – auch dem persönlichen - mit diesen ländlichen Ressourcen gestellt. Die sich am kollaborativen Projekt beteiligenden KünstlerInnen richten ihren Blick von Außen auf das regionale Umfeld. Sie erzeugen aus diesem Fokus eine kritischen Auseinandersetzung.

Kunstschaffende: Pesche Aeschbacher, Béatrice Bader, Reto Bärtschi, Fritz Breiter, Sepp Briechle, Max Bottini, Norbert Eggenschwiler, Gamelle, Othmar Hoerl, Schang Hutter, Silvana Iannetta, Kardo Kosta, Brutus Luginbühl, Daniela de Maddalena, susanne muller, Marc Reist, Ursula Stadler, Pavel Schmidt, Johanna Schüpbach

Kuration: Béatrice Bader

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